Neue Wege im Gesundheitstourismus gehen

Mittwoch. 23. Januar 2013 (Pressestelle)
Ein neues Konzept für das Kneipp- und Gesundheitshaus "radus" erstellte Gruppe Eins.
Den Tourismusverband Fränkisches Seenland beriet die Gruppe Zwei.
Gruppe Drei arbeitete mit der Gemeinde Oberhaid zusammen.

Studierende des Studiengangs “Integrative Gesundheitsförderung“ (IGF, B.sc.) haben für drei oberfränkische Projektpartner Konzepte zum Ausbau des bestehenden Tourismusangebots entwickelt. Ihre Ergebnisse präsentierten sie im Rahmen des Schwerpunktmoduls Tourismus, Freizeit und Gesundheit.

Das Kneipp- und Gesundheitshaus „radus“ in Bad Berneck, der Tourismusverband Fränkisches Seenland sowie die Gemeinde Oberhaid bei Bamberg holten sich Rat bei den Siebtsemestlern des Studiengangs IGF. Alle drei Projektpartner planen eine Veränderung im Bereich Gesundheitstourismus, bei denen sowohl konzeptionelle Ideen als auch die Bewertung der ökonomischen Implikationen durch die Studierenden gefragt waren. Seit Beginn des Wintersemesters arbeiteten die drei Gruppen an dem Projekt. Begleitet von einem wöchentlichen Coaching durch die Professoren Dr. Eberhard Nöfer und Dr. Pamela Heise.

Eine grundlegende Recherche zur aktuellen Situation war der Ausgangspunkt: Welche Infrastruktur ist vorhanden, woraus besteht das Angebot, wie wird es im Internet vermarktet? Um wirklich fundiert argumentieren zu können, untersuchten die Teams auch die Finanzlage ihrer Projektpartner und analysierten eventuelle Wettbewerber. Basierend auf diesem Wissen entwickelten sie dann ihre Handlungsempfehlungen.

Das Kneipp- und Gesundheitshaus „radus“ könnte zum Beispiel über das Kompetenzfeld „Kneipp-Anwendungen“ Kurzurlaubsangebote erstellen und diese in Kooperation mit lokalen Tourismuseinrichtungen, wie Hotels oder der Gastronomie vermarkten. Im Fränkischen Seenland würde es sich anbieten, ein touristisches Angebot für pflegende Angehörige oder Dialysepatienten auszuarbeiten. Und die Gemeinde Oberhaid könnte sich in der historischen Kellergasse mit Aktionen unter dem Motto „Bier trifft Wein“ ein Alleinstellungsmerkmal schaffen.

In einem Realisierungsfahrplan zeigten die Studierenden, bis wann die einzelnen Schritte des Projekts abgeschlossen wären und erstellten einen konkreten Finanzplan, der aufzeigte, wann mit den ersten Gewinnen gerechnet werden kann.

Ludwig Pickel, Kämmerer von Oberhaid war begeistert. Schon in der Gemeinderats-Sitzung hatte die Gruppe ihre Ergebnisse präsentiert und war sehr positiv angenommen worden. „Die Studierenden wurden mit ihrem wissenschaftlichen Know-how ernst genommen. Jemand anderes hätte dieses Projekt gar nicht so präsentieren können“, sagte Pickel. Auch Hans-Dieter Niederprüm, Geschäftsführer des Tourismusverbands Fränkisches Seenland ist zufrieden: „Sie waren engagiert und hartnäckig. Mit Ihren Konzepten haben Sie uns auf ganz neue Ideen gebracht“, richtete er sein Lob an die Studierenden.

Schwerpunktmodul Tourismus, Freizeit und Gesundheit: Im Rahmen des Moduls werden die Studierenden darauf vorbereitet, grundlegende Angebote und Standards im Gesundheitstourismus und im Medical Wellness zu überblicken sowie Innovationen und Marktchancen in diesen Bereichen zu erkennen. Mittels dieser Fähigkeiten können sie dann Unternehmensideen im Gesundheitstourismus entwickeln und einen umfassenden Businessplan erstellen. Für die IGF-Studierenden ist das - neben der Erstellung der Bachelorarbeit -  eine der letzten Aufgaben im Bachelorstudium. Wie Prof. Dr. Pamela Heise betonte, seien solche Projekte auch dazu da, sich möglichen Arbeitgebern zu empfehlen.

Coburg, 23. Januar 2013