Neues Gesicht für den Campus Friedrich-Streib-Straße

In den nächsten sechs Jahren werden rund 65 Millionen Euro in den Campus Friedrich-Streib-Straße investiert. Am Ende soll es an der Hochschule Coburg ein IT- und Medienzentrum, ein neues Laborgebäude, ein vier bis sechsstöckiges Parkdeck und neue Außenanlagen geben. Das Gebäude 2 wird außerdem komplett saniert.

Noch ist der Campus Friedrich-Streib-Straße 2020 zwar Zukunftsmusik, träumen aber jetzt schon erlaubt. Zum Beispiel von einer Bibliothek mit Zugang ins Grüne, Lern- und Arbeitsinseln für Studierende und einem riesigem Parkdeck mit 500 Stellflächen. Ulrich Delles vom Staatlichen Bauamt Bamberg hat in der Aula den aktuellen Stand der Planungen vorgestellt und es ist klar: Es wird sich Einiges verändern an der Hochschule Coburg.

Der erste Schritt ist umso pragmatischer. Bis Juli 2015 werden im Gebäude 2, das die Fakultäten Maschinenbau und Automobiltechnik, Elektrotechnik und Informatik und Angewandte Naturwissenschaften beherbergt, erst einmal Brandschutzmängel beseitigt. Die Treppenhäuser werden entsprechend saniert. Außerdem wird ein Aufzug eingerichtet.

Danach – also im Spätsommer 2015 – entsteht auf dem Parkplatz gegenüber der Mensa ein dreigeschossiges Labor-und Bürogebäude. 8,5 Millionen Euro fließen in diesen Neubau, der auch im Rahmen der TechnologieAllianzOberfranken (TAO) eingerichtet wird. Hier gibt es Motorprüfstände, ein Chemielabor, Büroräume und Arbeitsplätz für Doktoranden, sowie verschiedene Arbeitsbereiche, z.B. für Sensorik und Robotik.

Parallel dazu wird das neue Parkdeck auf dem Studierendenparkplatz gebaut. Auf vier Etagen stehen 500 Stellplätze zur Verfügung. Es besteht die Option, um zwei Geschosse auf insgesamt 750 Plätze aufzustocken. 2016 soll das Parkdeck fertig sein. „In der Zwischenzeit müssen wir irgendwie überbrücken“, erklärt Ulrich Delles. Da während des Baus auch Stellflächen wegfallen, werden noch verschiedene Ausweichmöglichkeiten gesucht.

Als weiterer Meilenstein wird schließlich das neue Herzstück des Campus entstehen. Im neuen Gebäude 2a – dem sogenannten IT- und Medienzentrum - werden Bibliothek und Rechenzentrum untergebracht. Außerdem gibt es dort Lern- und Arbeitsbereiche für Studierende, einen kleinen Innenhof, IT-Arbeitsplätze und Seminarräume. Das Gebäude 4 wird dazu abgerissen und auch der ehemalige Mitarbeiterparkplatz verschwindet.

Zum Schluss geht es wieder ans Gebäude 2. Das wird jetzt komplett saniert. Und zwar im laufenden Betrieb. Die Studierenden werden zeitweise in andere Gebäude ausweichen müssen. „Das haben wir bei der Gestaltung des Campus Design ja auch schon bewerkstelligt“, erinnert Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl.

Kanzlerin Maria Knott-Lutze, Michael Pötzl und Ullrich Delles sind zuversichtlich, dass sich die Belastungen in den nächsten Jahren durchstehen lassen. „Es lohnt sich wirklich“, betonte Delles. „Hier wird für die nächsten 50 Jahre gebaut.“ Platzmangel sollte es ab 2020 dann nicht mehr geben. Rund 4000 Quadratmeter – also zehn Prozent ihrer aktuellen Fläche – wird die Hochschule insgesamt dazu gewinnen.

Coburg, den 06. Mai 2014