Oberfrankens Hochschulen zeigen Stärke - Die TechnologieAllianzOberfranken startet durch

Freitag. 01. März 2013 (Pressestelle)
Sie gaben gemeinsam den Startschuss für TAO: Prof. Michael Pötzl, Hochschule Coburg, Prof. Godehard Ruppert, Universität Bamberg, Markus Zanner, Universität Bayreuth, Wolfgang Heubisch, Prof. Jürgen Lehmann, Hochschule Hof, MdL Thomas Hacker und Iris Hetz, Geschäftsführerin von TAO.
Minister Heubisch (m.) informiert sich am Stand des Bayreuther Zentrums für Materi-alwissenschaft und Werkstofftechnik gemeinsam mit Thomas Koller, Handwerkskammer für Oberfranken, MdL Thomas Hacker und Prof. Michael Pötzl (v.li.)

An der Hochschule Coburg wurde der Startschuss für die TechnologieAllianzOberfranken (TAO) gegeben. Darin kooperieren die vier oberfränkischen Hochschulen, die Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie die Hochschulen Coburg und Hof in den Bereichen Energie, Informationstechnologie, Mobilität, Sensorik und Werkstoffe sowie der Schnittstelle Mensch und Technik künftig miteinander. Der Freistaat Bayern finanziert diese hochschulübergreifende Zusammenarbeit mit insgesamt 65 Mio. Euro.

Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch würdigte die Initiative der oberfränkischen Hochschulen bei der Eröffnungsveranstaltung: „Die Hochschulen in Oberfranken haben die wissenschaftlichen Themen identifiziert, die sie verbinden.“ In der TechnologieAllianzOberfranken könne jetzt jede Hochschule ihre Stärken einbringen und kreativ mit den Nachbarhochschulen zusammenwirken. Daraus entstehen sowohl für die Studierenden als auch die regionale Wirtschaft Synergieeffekte. Dr. Heubisch bedankte sich bei den beteiligten Hochschulpräsidenten für ihre Initiative. Er würdigte dabei besonders die Leistungen des verstorbenen Bayreuther Universitätspräsidenten Prof. Rüdiger Bormann. Heubisch sagte: „Er wäre erfreut gewesen, hier die ersten Früchte der gemeinsamen Arbeit zu sehen.“

Prof. Godehard Ruppert, Präsident der Universität Bamberg, machte deutlich, worin die Ziele der TechnologieAllianzOberfranken liegen. Er stellte fest: „Wir vereinfachen den Übergang zwischen den beteiligten Hochschulen und schaffen vermehrt Möglichkeiten für kooperative Promotionen.“ Hier werden Absolventen der Hochschulen Coburg und Hof bei ihrer Doktorarbeit von Professoren ihrer Hochschulen und der benachbarten Universitäten in Bamberg oder Bayreuth gemeinsam betreut.

Für die regionale Wirtschaft mit ihren zahlreichen Weltmarktführern bedeutet die TechnologieAllianzOberfranken ganz konkret: Industrie, Handwerk und Dienstleister in Oberfranken können auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen und in konkreten Forschungsprojekten vom Know-how profitieren, das an den Hochschulen in ihrer Nähe vorhanden ist. Prof. Michael Pötzl, Präsident der Hochschule Coburg, sieht in der TechnologieAllianzOberfranken die Antwort Oberfrankens auf das Konzept des Bayerischen Zukunftsrates aus 2011, in dem die ländlichen Regionen Bayerns nur eine untergeordnete Rolle spielen. „Dieses Konzept hat uns herausgefordert und motiviert, selbstbewusst aufzutreten und gemeinsam unsere Stärken zu zeigen“, so Prof. Pötzl.

Konkret sichtbar wurde die Idee, die hinter der Allianz steht, als Prof. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof, sechs junge Leute vorstellte, die aktuell an einer kooperativen Promotion arbeiten. Allen gemeinsam ist, dass sie an der Hochschule Coburg oder der Hochschule Hof studierten und jetzt – in Kooperation mit den Universitäten Bamberg bzw. Bayreuth für ihre Doktorarbeit forschen. Die präsentierten Themen reichten von einer Kombination der Informatik mit den Literaturwissenschaften über das Zusammenspiel von Elektrotechnik und Materialforschung bis zur Sozialen Arbeit in Verbindung mit der Bevölkerungswissenschaft und der Informationstechnik.

Außerdem zeigten 26 Institute bzw. einzelne Wissenschaftler am „Marktplatz der Wissenschaften“, woran sie aktuell forschen. Interessant war diese Präsentation nicht nur für Unternehmen. Auch die Forscher selbst profitierten von dieser „Wissenschaftsmesse“. Denn sie zeigte ihnen das Potenzial der Nachbarhochschulen, auf das sie bei künftigen wissenschaftlichen Fragestellungen zurückgreifen können.

Iris Hetz, Geschäftsführerin der TechnologieAllianzOberfranken und Ansprechpartnerin für Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft, machte angesichts der gelungenen Kick-Off-Veranstaltung deutlich: „Der Mehrwert von TAO in den Bereichen Lehre und Forschung spricht für sich.“ An der Universität Bamberg wird bereits zum 1. April diesen Jahres mit Prof. Thorsten Staake der erste im Rahmen von TAO geschaffene Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Energieeffiziente Prozesse, besetzt.

Einen Videobeitrag des Hochschulfernsehens finden Sie hier.

Coburg, 01. März 2013