Offen sein, nicht wertend! – Siemens-Vortrag „How to make global software engineering work“

Dienstag. 03. Juli 2012 (Pressestelle)
Gerd Höfner von Siemens Technology India referierte an der Hochschule Coburg

Trotz 30 Grad im Schatten und großer Vorfreude auf einen spannenden Fußballabend fanden sich am vergangenen Donnerstag zahlreiche Studierende zum Fachvortrag „How to make global software engineering work“ von Gerd Höfner, Managing Director & CEO bei Siemens Technology India, im Hörsaal 5-001 ein.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Volkhard Pfeiffer, der jedes Jahr ausgewählte Studierende im Rahmen ihres Praxissemesters zu Gerd Höfner nach Bangalore schickt, drehte sich die nächsten zwei Stunden alles um Indien und den Aufbau eines sogenannten Global In-House Centers (GIC) im Bereich Software Engineering vor Ort.

Gerd Höfner, selbst gebürtiger Coburger, stieg mit einer Vorstellung des Landes in seinen Vortrag ein und zeigte die gravierenden kulturellen Unterschiede zu Europa auf. Warum es für moderne Unternehmen, gerade aus dem Bereich Software Engineering, trotzdem unausweichlich ist, in Zukunft auf den Wirtschaftsstandort Indien zu setzen, liegt für Gerd Höfner auf der Hand: Zum einen bietet das Land einen großen Pool an jungen Fachkräften mit exzellenten IT-Kenntnissen. Zum anderen herrscht dort eine andere Arbeitsmentalität als in Europa. Die Trennung von Privatem und Beruflichem gibt es dort nicht. Somit ist eine konstant hohe Arbeitsleistung sichergestellt.

Dennoch war es auch für Gerd Höfner eine große Herausforderung, in Indien ein GIC aufzubauen. „Voraussetzung ist, dass man trotz Gegenwind immer an die Sache glaubt, offen für die fremde Kultur ist und nicht wertet. Natürlich laufen die Dinge in Ländern wie Indien anders als in Europa, aber nicht schlechter“, betonte der Manager.

Erst wenn ein gewisses Verständnis für ein Land und Vertrauen vorhanden sind, kann man überhaupt beginnen, vor Ort einen neuen Standort aufzubauen. Wichtig sei zudem, dass die Führungskräfte in GICs interkulturelle Erfahrung mitbringen und in der Lage sind, vor Ort einen Zugang zum Markt zu finden. Obendrein gilt es, die fähigsten Mitarbeiter langfristig für sich zu gewinnen. Das ist gar nicht so leicht, da die Fluktuation in der indischen IT-Branche generell sehr hoch ist.

Um gute Leute zu halten, setzt Siemens neben einem angemessenen Gehalt deshalb auch auf professionelle Arbeitsbedingungen, vielversprechenden Weiterbildungsmaßnahmen sowie Vergnügungsangebote. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter in Gerd Höfners GIC sind nach eigenen Angaben sehr zufrieden, er erzielte zuletzt 30 Prozent Wachstum und die Mitarbeiterfluktuation beträgt unter 8 Prozent.

Mehr Infos über Siemens Technology India und die dort angebotenen Software & IT-Services gibt es bei www.siemens.com