Prototypen eines innovativen Schülerstuhls gefertigt

Montag. 14. Mai 2012 (Pressestelle)
Prof. Karl-Heinz Mohr, Stefan Schneider, Bodo Neubert und Michael Schmitz mit dem Messe-Prototypen und den Endprodukten.
Der übergroße Prototyp war der Hingucker auf dem Messestand von ASS Einrichtungssyteme.

Das Institut für Prototypen- und Modelltechnik IPM von Prof. Dr. Karl-Heinz Mohr fertigte für ASS-Einrichtungssysteme einen überdimensionalen Stuhl als Messe-Highlight.

„Wir unterstützen Unternehmen bei der anwendungsbezogenen Entwicklung neuer Produkte mit Prototypen. Dabei setzen wir High Tech-Verfahren ein und arbeiten mit neuen Materialien.“ So beschreibt Prof. Dr. Karl-Heinz Mohr aus der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik der Hochschule Coburg die Arbeit seines Instituts für Prototypen- und Modelltechnik.

Einer der jüngsten Prototypen ist das überdimensionale Modell eines neuen, stapelbaren Kunststoff-Stuhls, der kürzlich auf der Messe didacta in Hannover ausgestellt wurde. Auftraggeber war Stefan Schneider, der bei dem Schulmöbelhersteller ASS im oberfränkischen Stockheim für Konstruktion und Entwicklung zuständig ist.

Der Ingenieur hat selbst an der Hochschule Coburg Maschinenbau und Innenarchitektur studiert. Prof. Mohr und seine Labormitarbeiter Michael Schmitz sowie Bodo Neubert begleiten den Produktentwickler Stefan Schneider bereits seit einigen Jahren.

Die Konstruktion und Fertigung des innovativen Kunststoffstuhls für Schüler stellt für das Unternehmen ASS einen Paradigmenwechsel dar. Der zum Patent angemeldete Stuhl Flex_Z ist aufgrund seiner innovativen Z-Füße besonders ergonomisch. Und auch das neue Fertigungsverfahren erlaubt es dem Unternehmen in Deutschland konkurrenzfähig zu produzieren.

Das IPM der Hochschule Coburg fertigte in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien die Prototypen für Sitz und Lehne, die heute in einem Arbeitsgang gefertigt werden. Höhepunkt war jetzt der übergroße Stuhl-Prototyp zur Messepräsentation. Bodo Neubert übernahm die Scanarbeiten und Michael Schmitz fräste das überdimensionale Werkstück. Er stellte fest: „Auch das Lackieren stellte uns zum Schluss nochmals vor eine Herausforderung. Hier leistete uns schließlich das Unternehmen „Auto und Reifen Häfner“ in Wasmuthhausen gute Dienste.“

„Das gute industrielle Netzwerk, die große Bandbreite der Lösungsansätze und das Adaptieren von Verfahren aus anderen Anwendungsbereichen“, das sind für den Entwickler Schneider die wesentlichen Gründe für seine Zusammenarbeit mit dem IPM der Hochschule Coburg. Institutsleiter Prof. Mohr ergänzt: „Wir verdienen mit unserem Institut Geld, das es uns ermöglicht, Maschinen und Software aktuell zu halten.“ Davon profitieren nicht nur die regionalen Betriebe, sondern auch die Studierenden der Hochschule Coburg – sowohl in der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik als auch in den Studiengängen Innenarchitektur und Produktdesign.