Sensor soll Fehlbetankung verhindern und Sprit sparen helfen

Donnerstag. 06. Februar 2014 (Pressestelle)
Mit dem Kraftstoffsensor wird es möglich, den Motor optimal auf den Kraftstoff einzustellen.
Victor Gross und Fan Zhu (v.li.) forschen gemeinsam an der Entwicklung des Kraftstoffsensors.

Eine Erfindung des Technologietransferzentrums Automotive der Hochschule Coburg (TAC) könnte Autofahrern künftig Kraftstoff und Ärger ersparen. Ein neuer Sensor im Einfüllstutzen des Autotanks erkennt mittels Fluoreszenzmessung den Kraftstoff, der getankt wurde.

Der von der Kraftstoff-Forschergruppe des TAC entwickelte Sensor beleuchtet den Kraftstoff kurzzeitig mit Laserlicht. Farbe und Leuchtdauer des vom Kraftstoff zurückgeworfenen Lichts sind für jeden Kraftstoff charakteristisch. „Damit kann der Motor optimal auf den Kraftstoff abgestimmt und dieser somit effizienter und emissionsärmer verbrannt werden. Darüber hinaus können so Fehlbetankungen erkannt und folgende Motorschäden verhindert werden“, erläutert Fan Zhu, der als Doktorand an dem Forschungsprojekt arbeitet.

Der Sensor gleicht die Messergebnisse mit einer Datenbank fossiler und biogener Kraftstoffe aus aller Welt ab. Das neue Messverfahren von zeitaufgelöster, laserinduzierter Fluoreszenzspektroskopie kann auf diese Weise die auf dem Markt erhältlichen Kraftstoffe zweifelsfrei detektieren und so eine Aussage über die aktuelle Zusammensetzung des getankten Kraftstoffgemischs machen. Die gewonnenen Daten werden direkt an die Motorsteuerung weitergegeben wodurch eine optimale Anpassung des Motormanagements auf den Kraftstoff möglich wird. Fehlbetankungen werden sofort erkannt und die Bordelektronik kann dem Fahrer einen Warnhinweis geben oder den Motor automatisch abschalten.

„In diese Entwicklung fließen Erkenntnisse aus der Elektronik, der Chemie, der Physik und den Ingenieurwissenschaften ein“, erzählt Viktor Gross, der als Diplomand im Studiengang Technische Physik an dem Projekt beteiligt ist. Die Industrie zeigt bereits Interesse an der neuen Entwicklung: „Wir führen bereits Gespräche mit interessierten Unternehmen“, berichtet Prof. Dr. Jürgen Krahl, der wissenschaftliche Leiter der TAC-Forschergruppe.