Was Bauingenieure vom Fußball lernen können

Montag. 11. Februar 2013 (Pressestelle)
Prof. Dr. Michael Pötzl bei der Verleihung des Deutschen Ingenieurbau-Preis in Berlin.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl hält bei der Verleihung des 13. Deutschen Ingenieurbau-Preis in Berlin einen Festvortrag. Ausgezeichnet wurde das Stuttgarter Ingenieurbüro „Schlaich Bergermann und Partner“ für Planung und Bau des Nationalstadions in Warschau.

Prof. Pötzl widmete sich der Frage, wie es einer Volkwirtschaft, die vom Export technologischer Spitzenprodukte lebt, gelingen kann, junge Menschen an das faszinierende Berufsfeld der Bauingenieure heranzuführen. Dabei spannte er den Bogen von der unzureichenden öffentlichen Wahrnehmung über vielversprechende Ansätze der frühzeitigen und kontinuierlichen Beschäftigung mit Natur und Technik in Kindergarten und Schule bis hin zu den Entwicklungen an der Hochschule Coburg wie z.B. „Projekt:ING“, Fakultät Design, „Der Coburger Weg“.

Der vom Verlag Ernst & Sohn alle zwei Jahre verliehene Ingenieurbau-Preis ist die höchste Auszeichnung an Ingenieurbüros im deutschsprachigen Raum. Prämiert werden weltweit gebaute Ingenieurbauwerke (z.B. Brücken, Hochhäuser, Messehallen, Stadien). Eine international besetzte Jury bewertet neben den funktionalen, technischen und ökonomischen Aspekten auch die gestalterische Qualität.

Schlaich Bergermann und Partner erhielten den Ingenieurbau-Preis 2013 bereits zum 8. Mal. Das Nationalstadion in Warschau zeichnet sich durch eine Weiterentwicklung des sogenannten „Speichenradprinzips“ aus. Dieses erlaubt es, mit einem Minimum an Konstruktionsgewicht ein Maximum an Spannweite zu erreichen. Die heutige Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart erhielt 1993 als erstes Stadion der Welt ein derartiges Dach. Schlaich Bergermann und Partner plant und baut mittlerweile über 80% der Großstadien weltweit und ist damit bei jeder Welt- und Europameisterschaft präsent.

Coburg, 11. Februar 2013