Zehn Jahre Oberfränkischer Industriemeistertag

Freitag. 08. März 2013 (Pressestelle)
Rainer Theile, Prof. Dr. Michael Steber (v.l.) und Franz Brosch (r.) konnten Jens Abromeit als Referenten beim 10. Oberfränkischen Industriemeistertag begrüßen.

Mehr als 250 Industriemeister aus ganz Oberfranken informieren sich über neue Anforderungen ihres Berufsstandes. Beim 10. Oberfränkischen Industriemeistertag an der Hochschule Coburg stand das Thema „Bewegte Zeiten“ im Mittelpunkt.

„Ein Hausschwein hat das gleiche Bewegungsspektrum wie jemand, der im Büro arbeitet.“ Sportwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Dr. Jürgen Weineck weiß wovon er spricht. Jahrelang hat er sich mit  Themen wie Gesundheits-Prävention, Sportmedizin und Bewegungswissenschaft auseinander gesetzt und kennt die körperlichen Probleme von Berufstätigen. Bewegung ist nicht alles – aber alles ist nichts ohne Bewegung lautet deshalb sein Motto, das er auch den Teilnehmern des 10. Oberfränkischen Industriemeistertags näher bringen wollte.

Insgesamt acht Foren konnten die Gäste an diesem Tag besuchen. Selbstsicheres Auftreten und treffsichere Argumentation, Mitarbeitergespräche erfolgreich führen oder aktuelle Fragen zum Arbeitsrecht waren nur einige der Themen. „Wir haben bewegte Zeiten“, begründete Rainer Theile vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) das Motto des diesjährigen Industriemeistertags. „Von Meistern wird heute immer mehr erwartet.“ Seit zehn Jahren veranstaltet das Bildungswerk deshalb - gemeinsam mit dem Verband der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber vbm und der Hochschule Coburg - den Industriemeistertag. Zum einen, um den Meistern Gelegenheiten zum Austausch zu bieten. Zum anderen: „Um ihnen die Furcht vor der Hochschule zu nehmen“, sagte Franz  Brosch, Geschäftsführer des vbm Oberfranken.

Einer, der schon öfter an der Hochschule Coburg zu Gast war, ist Jens Abromeit, Direktor des Michelin Werks in Bamberg. Mit seinem Vortrag „Vom Schichtmeister zum Fertigungsleiter“ eröffnete er offiziell den Industriemeistertag. Er betonte: „Wenn Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie sich an die Veränderungen anpassen.“ In den vergangenen Jahren habe sich deshalb auch die Rolle des klassischen Meisters gewandelt. Persönlichkeit, Führungsstärke und Kommunikationsfähigkeiten sowie unternehmerischen Denken und Handeln gehören jetzt zu den Kernkompetenzen des Meisters in der Industrie. „Man kann nur prägen, wenn man selbst Profil hat“, bekräftigte Prof. Dr. Jürgen Krahl, Vizepräsident der Hochschule Coburg. Weiterbildung sei deshalb ein wichtiges Thema. Der Industriemeistertag gab den Meistern aus Oberfranken dafür wieder Raum und Zeit.

Coburg, 08. März 2013